FAQ – Heizen und Energiesparen

Das Thema Heizen ist komplex und vielfältig. Dabei tauchen zu manchen Aspekten immer wieder Fragen auf: Sei es der hydraulische Abgleich, das Entlüften der Heizkörper oder die optimale Raumtemperatur. Deshalb haben wir für Sie im Folgenden die am häufigsten gestellten Fragen zusammengetragen.

Wie kann man Heizkosten sparen? (Tipp 1 – 5)

  1. Optimierung der Wärmedämmung: Eine effektive Dämmung der Wände, der Kellerdecke und der Dachdecke verhindert den unnötigen Wärmeverlust in ungenutzte Räume. Der Einbau isolierender Fenster trägt zusätzlich zur Wärmebehaltung bei. Eine gute Dämmung kann die Heizkosten um bis zu 50 Prozent senken.
  2. Richtiges Lüften: Anstatt die Fenster permanent zu kippen, ist es ratsam, die „Stoßlüftung“ zu praktizieren. Dabei werden die Fenster zwei bis drei Mal täglich für fünf bis zehn Minuten komplett geöffnet. Rollläden und Vorhänge sollten nachts geschlossen bleiben. Durch diese Maßnahme lassen sich weitere 15 Prozent der Heizkosten einsparen.
  3. Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage: Eine regelmäßige Wartung durch einen Fachbetrieb und gegebenenfalls eine Entlüftung der Heizkörper tragen zur effizienten Nutzung der Heizungsanlage bei.
  4. Erneuerung veralteter Heizsysteme: Der Austausch veralteter Heizkessel durch moderne, energieeffiziente Modelle kann Abgas- und Abkühlverluste minimieren und so bis zu 40 Prozent der Heizkosten einsparen.
  5. Optimierung der Nachtabsenkung: Die richtige Nachtabsenkung kann weitere 10 Prozent der Heizkosten einsparen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Raumtemperatur nachts nicht unter 12°C fällt. Bei Frost ist auf die Nachtabsenkung jedoch zu verzichten. Außerdem sollte für jeden Raum tagsüber eine individuelle Raumtemperatur eingestellt werden, entsprechend der jeweiligen Nutzung.

Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine Heizungswartung?

Der beste Zeitpunkt für die Wartung der Heizung ist vor Beginn der Heizsaison, typischerweise im August oder September.

Wann sollte mit dem Heizen begonnen werden?

Es gibt keine gesetzlich festgelegte Verpflichtung für Vermieter, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit dem Heizen zu beginnen. Eine rechtliche Definition einer Heizperiode existiert nicht. Jedoch hat sich der Zeitraum zwischen Oktober und April als typische Heizperiode etabliert, wobei in vielen Regionen der Oktober als Beginn gilt. Viel wichtiger als ein festes Datum sind jedoch die Außentemperaturen und die Mindestraumtemperaturen.

Muss im Sommer geheizt werden?

Dieser Aspekt betrifft vor allem das Verhältnis von Mieter und Vermieter. Die Sommermonate gehören dabei nicht zur eigentlichen Heizperiode. Da diese jedoch gesetzlich nicht festgelegt ist, richtet sich die Frage, ob geheizt werden muss oder nicht, unter anderem nach den jeweiligen Außentemperaturen. Wird es in der Wohnung oder im Haus zu kalt und das über mehrere Tage, muss die Heizung wieder eingeschaltet werden. Als Hausbesitzer können Sie ganz individuell entscheiden, wann die Heizung läuft oder nicht.

Wie sollte die Heizungsanlage im Sommer am besten eingestellt werden?

Im Allgemeinen ist es ratsam, die Heizung während der warmen Monate im Sommermodus zu betreiben. Dies ist nicht nur effizient, sondern gewährleistet auch die Warmwasserbereitung, insbesondere wenn der Kessel sowohl für die Heizung als auch für das Warmwasser zuständig ist. Bei modernen Modellen besteht auch die Möglichkeit, die Einstellung basierend auf der Grenzraum- oder Grenzaußentemperatur vorzunehmen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Anlage an kühleren Tagen im Frühling oder Sommer zwar anspringt, aber nicht bei jeder etwas kühleren Morgenstunde.

Was sollte während der Urlaubszeit mit der Heizung gemacht werden?

Um Energie zu sparen, kann es in einigen Fällen ratsam sein, während des Sommerurlaubs auch die Warmwasserbereitung zu deaktivieren. Wenn es sich um eine dezentrale Warmwasserbereitung handelt, ist dies einfach umzusetzen und zahlt sich in der Regel aus, insbesondere bei kleineren Speichern. Allerdings sollten größere Speicher mit einem Fassungsvermögen zwischen 250 und 300 Litern erst komplett abgeschaltet werden, wenn Sie mehrere Wochen nicht zu Hause sind, da das Aufheizen eines ausgekühlten Speichers dieser Größenordnung viel Energie verbraucht.

Welche Raumtemperaturen sind ideal?

Die Wohlfühltemperatur variiert je nach individuellen Vorlieben, wobei einige Personen es lieber etwas wärmer mögen, während andere mit kühleren Temperaturen zurechtkommen. Trotzdem gibt es Richtwerte für die optimale Raumtemperatur, die als Orientierung dienen können:

Wohnzimmer: Idealerweise zwischen 20 und 22 °C
Schlafzimmer: Empfohlen werden 16 bis 18 °C
Flur und Küche: Angenehm bei etwa 18°C
Kinderzimmer: Am besten um die 22°C
Badezimmer: Für Komfort zwischen 23 und 24 °C

Wann ist das Ende der Heizperiode?

Der April wird üblicherweise als typisches Ende der Heizsaison betrachtet, während in einigen Regionen Deutschlands auch Mitte Mai als Ende gilt. Doch entscheidender als das genaue Datum sind die Außentemperaturen und vor allem die Mindestraumtemperatur.

Was ist die optimale Vorlauftemperatur?

Eine einheitliche ideale Vorlauftemperatur existiert nicht, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Diese umfassen den energetischen Zustand des Gebäudes und der Heizungsanlage, die Art und Größe der Heizflächen sowie den Typ des installierten Heizsystems. Die Vorlauftemperatur sollte demnach individuell auf das Haus und das Heizverhalten der Bewohner abgestimmt sein. Zu hohe Vorlauftemperaturen können hohe Heizkosten verursachen, während zu niedrige Temperaturen zu einem unangenehm kühlen Innenraum führen können. Für eine genaue Ermittlung und Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur empfiehlt es sich, einen Fachpartner von Viessmann zu konsultieren. Diese Experten können nicht nur bei einem hydraulischen Abgleich die richtigen Werte bestimmen, sondern auch bei der Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur unterstützen.

Wie oft sollte die Heizungsanlage gewartet werden?

Eine regelmäßige Wartung der Heizung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie langfristig einwandfrei funktioniert. Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften dazu. In der Praxis hat sich jedoch für die meisten Heizungsarten ein Wartungsintervall von zwölf Monaten bewährt, was eine jährliche Wartung empfiehlt. Alternativ können Sie auch einen Wartungsvertrag abschließen, um sicherzustellen, dass die Wartung nicht vergessen wird.

Wann muss ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden?

Ein hydraulischer Abgleich ist ratsam, wenn die Wärmeverteilung im Haus ungleichmäßig ist. Ohne diesen könnten einige Heizkörper komplett kalt bleiben, während andere übermäßig heiß werden. Zudem ist ein hydraulischer Abgleich empfehlenswert, wenn einzelne Heizungskomponenten ausgetauscht oder Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, da sich dadurch der Energiebedarf des Hauses ändern kann. Unter bestimmten Umständen kann ein hydraulischer Abgleich auch verpflichtend sein, beispielsweise wenn Sie eine Förderung in Anspruch nehmen möchten.

Welche Vorteile bietet der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage?

In einer Heizungsanlage sucht das Wasser naturgemäß den Weg mit dem geringsten Widerstand, was dazu führt, dass Heizkörper in der Nähe des Heizkessels besser mit Wärme versorgt werden als entferntere Heizkörper. Zusätzlich haben unterschiedlich große Heizkörper unterschiedliche Wasser- oder Wärmemengenanforderungen.
Diese Herausforderungen lassen sich durch den Einsatz moderner, voreinstellbarer Heizkörperthermostatventile und den hydraulischen Abgleich der Anlage einfach lösen.

  • Die Vorteile sind wie folgt:
  • Verhinderung ungleichmäßiger Wärmeverteilung
  • Möglichkeit zur Reduzierung der Pumpenleistung (Einsparung von Strom!!) und Verringerung von Strömungsgeräuschen
  • Korrektur der Heizkurve nach unten (Einsparung von Brennstoff!!)
  • Niedrigere Rücklauftemperaturen, die die Effizienz der Brennwerttechnik begünstigen (niedrigere Emissionen!!) und den Gesamtwirkungsgrad der Anlage durch weniger
  • Abstrahlverluste über die Rohrleitungen erhöhen.

Die Kosten für den Einbau neuer, voreinstellbarer Heizkörperthermostatventile belaufen sich auf etwa € 70,00 – 100,00 pro Ventil zzgl. Mehrwertsteuer. Die Kosten für den hydraulischen Abgleich, der in einem vereinfachten Näherungsverfahren mittels Datenschieber durchgeführt wird, variieren je nach Anlage. Für ein Einfamilienhaus fallen dafür etwa € 300-500 zzgl. Mehrwertsteuer an.

Muss der hydraulische Abgleich regelmäßig wiederholt werden?

Ein hydraulischer Abgleich sollte nicht routinemäßig durchgeführt werden, sondern nur dann, wenn tatsächlich Bedarf besteht. Dies ist der Fall, wenn die Wärmeverteilung im Haus sehr ungleichmäßig ist und einige Räume kalt bleiben. Daher sollte der hydraulische Abgleich nur einmalig erfolgen. Eine erneute Durchführung ist nur dann erforderlich, wenn sich an der Heizungsanlage selbst Änderungen ergeben haben, beispielsweise der Austausch einzelner Komponenten. Auch im Zuge einer Sanierung ist es ratsam, den Abgleich erneut durchzuführen, da energetische Sanierungen den Energiebedarf des Hauses verändern können. Dadurch wird die Anlage entsprechend angepasst.

Ist es möglich, den hydraulischen Abgleich selbst durchzuführen?

Es wird davon abgeraten, den hydraulischen Abgleich eigenständig durchzuführen, da er eine präzise Optimierung der Heizungsanlage erfordert, die verschiedene Berechnungen umfasst. Kostenlos verfügbare Online-Rechner bieten lediglich Richtwerte und sollten nur zur groben Orientierung verwendet werden. Sie können nicht den hydraulischen Abgleich durch einen Fachmann ersetzen

Was ist ein Heizungs-Check und wann sollte er durchgeführt werden?

Ein Heizungs-Check dient dazu, das Optimierungs- und Einsparpotenzial einer Heizungsanlage zu ermitteln. Dabei überprüft ein Fachmann die Anlage gründlich, um Schwachstellen aufzudecken, die die Energieeffizienz beeinträchtigen können. Das Ergebnis wird in Form eines Protokolls festgehalten, das eine qualitative Bewertung der energetischen Leistung der Heizung bietet. Es gibt keine gesetzliche Vorgabe für die Durchführung eines solchen Checks, und er muss auch nicht regelmäßig erfolgen. Vielmehr geht es darum, Möglichkeiten zur Verbesserung zu identifizieren. Es empfiehlt sich jedoch, die Heizung idealerweise im Sommer oder Herbst einmal überprüfen zu lassen. Auf diese Weise bleibt genügend Zeit, erforderliche Maßnahmen vor Beginn der nächsten Heizperiode umzusetzen.

Warum muss die Heizung entlüftet werden?

Luft im geschlossenen Heizsystem behindert die effiziente Verteilung der Wärme. Die Heizkörper erwärmen sich nur ungleichmäßig, was oft zu einseitiger Wärme führt. Zusätzlich können beim Einschalten der Heizung störende Geräusche wie Klopfen oder Pfeifen auftreten. In solchen Fällen ist es ratsam, die Heizkörper zu entlüften, um überschüssige Luft aus dem System zu entfernen.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei Gewitter und Blitzschlag zu beachten?

Im Falle von Schäden an der Heizungsanlage infolge eines Gewitters und Blitzschlags sollten im Zweifelsfall alle Bauteile, die unter Spannung stehen, ausgetauscht werden. Die Bewertung, ob ein solcher Austausch erforderlich ist, sollte von einem Sachverständigen vorgenommen werden. Die Kostenübernahme für solche Schäden hängt vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab und kann von der Hausrat-, Wohngebäude- oder Elementarversicherung abgedeckt sein.

Wie lässt sich die Heizung vor Blitzschlag schützen?

Grundsätzlich sollte die Regelungstechnik den geltenden Vorschriften und Normen zur Störfestigkeit entsprechen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, Blitzableiter oder Blitzstromableiter einzusetzen. Darüber hinaus bieten auch Feinschutzvorrichtungen an den einzelnen Geräten selbst Schutz. Diese ableiten Störfaktoren über einen Schutzleiter direkt ab.

Welche Maßnahmen sind nach einem Unwetter mit Hochwasser erforderlich?

Unwetterartige Gewitter können zu Wasserschäden führen, insbesondere bei der Elektronik von Heizungsanlagen ist Vorsicht geboten, da dies unter Umständen zu Bränden führen kann. Daher wird empfohlen, alle beschädigten Komponenten auszutauschen. Die Einschätzung des Schadens und die Klärung der Kostenübernahme sollten von einem Sachverständigen vorgenommen werden. Dabei spielt der individuelle Versicherungsvertrag eine entscheidende Rolle.

Liegt ein Fehler vor, wenn man die Heizkörper mehrmals im Jahr entlüften muss?

Wenn Sie regelmäßig die Heizung entlüften müssen, könnte dies darauf hindeuten, dass der Anlagendruck generell zu niedrig ist. Den Wasserdruck der Heizung können Sie am Manometer ablesen. Das ideale Niveau wird durch den grünen Bereich auf der Anzeige des Manometers angezeigt. Ist der Wasserdruck zu niedrig, müssen Sie möglicherweise Wasser nachfüllen.
Des Weiteren könnte ein defektes Ausdehnungsgefäß vorliegen, was zu einem Unterdruck führt und folglich ständig Luft ins System zieht. In beiden Fällen ist es ratsam, einen Installateur zu konsultieren.

Was ist zu tun, wenn eine Brennerstörung angezeigt wird?

Es kann vorkommen, dass Ihr Heizkessel eine Brennerstörung anzeigt. Die Fehlercodes können je nach Modell variieren, ebenso wie die Ursachen für die Störung. Die genauen Schritte zur Behebung finden Sie in der Bedienungsanleitung. Zusätzlich haben wir auch allgemeine Tipps zum Umgang mit Störungsfällen für Sie zusammengestellt.

Warum machen meine Heizkörper komische Geräusche und plätschern?

Wenn Sie ungewöhnliche Geräusche in Ihren Heizkörpern hören oder diese nicht richtig warm werden, liegt wahrscheinlich Luft im System vor. Ein Entlüfterschlüssel kann hierbei helfen, indem er die überschüssige Luft aus dem Heizkörper abführt. Eine andere mögliche Ursache könnte auch ein zu niedriger Druck in der Anlage sein.

Wie füllt man Heizwasser nach?

Anlagenbesitzer einer Heizung können aus verschiedenen Gründen dazu veranlasst sein, Wasser nachzufüllen. Ein zu niedriger Heizwasserdruck kann ein Hinweis darauf sein, ebenso wie kalt bleibende Heizkörper oder störende Geräusche, die möglicherweise durch eingeschlossene Luftbläschen verursacht werden.
Für das richtige Befüllen der Heizung sind einige Punkte zu beachten. Neben den Anweisungen in der Bedienungsanleitung ist besonders auf die Wasserqualität zu achten. Das Heizwasser sollte den Standards der Trinkwasserverordnung und der VDI-Richtlinie 2035 entsprechen, um Schäden an der Anlage durch Verunreinigungen und Ablagerungen zu vermeiden.

Einige Schritte sind zu beachten:
1. Verbinden Sie die Heizung mit einem geeigneten Schlauch mit dem Wassernetz. Die spezielle Füllarmatur der Viessmann Heizung stellt sicher, dass kein Heizungswasser in das Trinkwassernetz gelangt.
2. Stellen Sie sicher, dass der Schlauch vollständig gefüllt ist, um ein Übermaß an Luft im System zu verhindern.
3. Öffnen Sie die Ventile an der Armatur und am Wasserzulauf vollständig.
4. Füllen Sie das Heizwasser nach, bis der Druck in der Anlage etwa 1,5 bar beträgt.
5. Schließen Sie die Ventile und entlüften Sie die Heizkörper.

Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an uns.

Wer weist Sie nach der Installation in die verschiedenen Funktionen der Heizung ein?

Nach Abschluss der Installationsarbeiten zeigt Ihnen der Heizungsfachmann, der die Heizung installiert hat, wie sie funktioniert. Neben der korrekten Bedienung erhalten Sie auch Anweisungen, wie Sie mit bestimmten Fehlermeldungen umgehen oder worauf Sie bei der Einstellung der Heizkurve achten sollten.

Gibt es staatliche Förderungen für die Installation von Heizsystemen, die erneuerbare Energien nutzen?

Ja, der Einbau von Solar- oder Geothermie-Systemen wird von Bundes-, Landes- und Kommunalregierungen durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Wenn Sie planen, Ihre Heizung auf erneuerbare Energien umzustellen, lohnt es sich, die Website der KFW Förderbank zu besuchen. Dort können Sie herausfinden, welches Förderprogramm am besten zu Ihren Bedürfnissen und Absichten passt. Gerne beraten wir Sie auch persönlich in unserem Büro.

Ist es möglich, Handwerkerrechnungen von der Steuer abzusetzen?

Seit dem 01.01.2009 können Mieter oder Eigentümer die Lohnkosten von Handwerkerleistungen bis zu einem Betrag von 6.000 € zu 20 % von der Steuer absetzen, was maximal 1.200 € entspricht.
Eine Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Handwerkerrechnung eine klar ausgewiesene Position für die Lohnkosten aufweist.

Wann ist es Zeit, den Heizkessel zu ersetzen?

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft seit dem 01.05.2014, enthält auch Bestimmungen darüber, wann ein Heizkessel ausgetauscht werden muss.
Wenn Ihr Heizkessel vor 1985 installiert wurde, ist ein Austausch bis 2015 erforderlich.
Falls Ihr Heizkessel keine automatische, außentemperatur- oder raumtemperaturabhängige und zeitgesteuerte Regelung hat, hätte der Austausch bereits 1997 erfolgen müssen.
Ein Austausch des Heizkessels ist ebenfalls notwendig, wenn der Abgasverlust deutlich über 10% liegt (dabei ist auf die KW-Leistung zu achten).
Diese Vorschriften gelten jedoch nicht für selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser.

Welche Vorteile biete eine Wohnraumlüftungsanlage?

Wohnraumlüftungsanlagen gewährleisten eine kontinuierliche Versorgung Ihrer Wohnräume mit frischer Luft, was ein dauerhaft angenehmes Raumklima schafft. Ein weiterer Vorteil ist, dass die zugeführte Luft gefiltert wird, wodurch zusätzlicher Staub und unangenehme Allergene draußen bleiben und Sie sich in Ihren Räumen ungestört aufhalten können. Durch die Wärmerückgewinnung des Systems wird bereits genutzte Energie zur Erwärmung der Luft im Wohnbereich nicht nach außen abgegeben, sondern wiederverwendet. Dies trägt zur Senkung der Energiekosten bei.

Was sind Wärmepumpen und welche Vorteile bieten Sie?

Eine Wärmepumpe ist eine Technologie zur Gewinnung von Wärme für die Gebäudeheizung und stellt eine alternative Heizungsform zu konventionellen Systemen wie einer Erdgas-Zentralheizung dar. Ihre Funktionsweise ähnelt der eines Kühlschranks: Durch einen elektrischen Antrieb wird Wärmeenergie von einem Ort zum anderen transportiert, üblicherweise von draußen ins Haus. Die gewonnene Energie übersteigt dabei deutlich die für den Antrieb benötigte Energie. Verschiedene Wärmequellen wie Erdwärme, Abluft, Grund- oder Abwasser können genutzt werden. Die Wärmeenergie wird aus der Umgebung entzogen und mittels der Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Dabei durchläuft ein Teil des Systems ein spezielles Kältemittel, während im anderen Teil Wasser verwendet wird.

Ein Nachteil der Wärmepumpen ist, dass die erforderlichen Außeninstallationen, wie beispielsweise Erdwärme-Sonden, relativ kostspielig sind und in der Regel viel Platz sowie einen eigenen Garten erfordern. Nach der Installation ist der Wartungsaufwand jedoch gering, da im Gegensatz zu Holzpellets-Heizungen und anderen Verbrennungssystemen keine regelmäßige Reinigung erforderlich ist. Zudem kann eine Wärmepumpe auch in Eigentumswohnungen als Gemeinschaftsprojekt zur Versorgung einer Zentralheizung installiert werden. Bei Neubauprojekten bietet es sich an, die Wärmepumpe bereits in die Planung und möglicherweise auch in die Gartengestaltung einzubeziehen.

Was bedeutet eigentlich Brennwert?

Der Brennwert ist eine Kennzahl, die die erzeugte Wärmemenge bei einem Heizvorgang angibt. Im Gegensatz zum Heizwert berücksichtigt der Brennwert nicht nur die primäre Wärmeerzeugung aus dem Brennstoff, sondern auch zusätzliche Effekte, wie die Wärmerückgewinnung aus dem kondensierten Wasserdampf, der bei der Verbrennung entsteht. Bei herkömmlichen Heizsystemen geht diese Energie im Abgas verloren, während moderne Brennwerttechnologie die Wärme aus dem Kondenswasser der heißen Abgase zurückgewinnt. Dadurch wird die Energieeffizienz der Heizungsanlage gesteigert.

Der Brennwert berücksichtigt sowohl die Verdampfungs- als auch die Kondensationswärme von Flüssigkeiten wie Wasser, während der Heizwert nur die maximal nutzbare Wärmemenge bezogen auf die Menge des Brennstoffs angibt, ohne Berücksichtigung der Kondensation. Bei der Auswahl einer neuen Heizungsanlage ist es daher wichtig, auf die Brennwertangaben der Brennstoffe zu achten, da sie in der Regel höher als die Heizwertangaben liegen. Brennwertgeräte bieten eine höhere Energieausbeute als Heizwertgeräte, was zu einem geringeren Brennstoffverbrauch, Einsparungen und einer umweltfreundlicheren Nutzung führt.

Ist es notwendig, die Solar-Kollektoren auf dem Dach zu reinigen?

In der Regel nein! Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst bei Anlagen, die bereits seit 16 Jahren in Betrieb sind, lediglich eine 1%ige Verringerung der Lichtdurchlässigkeit durch die Kollektorscheiben festgestellt wurde. Eine Reinigung der Kollektoren ist daher normalerweise nicht erforderlich, es sei denn, die Anlage befindet sich in einer Region mit extrem hoher Luftverschmutzung, wie beispielsweise in der Nähe von Autobahnen oder stark frequentierten Bahnstrecken. In solchen Fällen kann eine Reinigung der Kollektoren sinnvoll sein, sofern dies keine Gefahr für Ihre eigene Sicherheit darstellt.